In der Raiffeisenstraße und der Schulze-Delitzsch-Straße in Witten will der Wohnungskonzern VONOVIA ab Januar des nächsten Jahres umfangreiche Instandsetzungs- und Modernisierungsarbeiten durchführen. Die Mieter befürchten starke Mieterhöhungen und Verdrängungen. Vermittelt von dem Bundestagsabgeordneten Ralf Kapschack (SPD) fand inzwischen ein Gespräch der Vonovia Regionalleitung mit einer Delegation der Mieter statt. Dort erklärten die Vertreter der Vonovia, dass die Mieten nach Abschluss der Arbeiten auf einheitlich 7,36 €/m² angehoben werden. Das ist zwar weniger als die Beträge, die aufgrund der bisherigen Ankündigungen und Mieterhöhungen der Vonovia zu erwarten waren. Eine Mieterbefragung belegt aber: Für die Mieter in dieser Siedlung ist es immer noch viel zu viel. MieterInnenverein Witten und Mieterrat Heven fordern die Vonovia deshalb weiter zum Verzicht auf die starken Mieterhöhungen auf.
Mieten
MieterInnenverein unterstützt Kundgebungen in Essen-Katernberg und Dortmund am 12. September
Am 12. September, kurz vor der Bundestagswahl, machen Mieterorganisationen aus dem Ruhrgebiet mit zwei Kundgebungen auf die Probleme der MieterInnen der börsennotierten Wohnungskonzerne aufmerksam. Im Fokus stehen die Mieterhöhungen, die die Konzerne Vonovia und LEG gerade auch in Witten mittels Modernisierungen und Vergleichswohnungen aus dem eignen Wohnungsbestand durchzusetzen versuchen. Der MieterInnenverein Witten ruft zur Teilnahme auf.
MieterInnenverein Witten fordert lokale Maßnahmen für bezahlbaren Wohnraum
Auch in Witten stehen Mieterinnen und Mieter mit geringen und mittleren Einkommen zunehmend unter Druck. Die Mieten steigen und das Tempo der Steigerung wird voraussichtlich zunehmen. Verantwortlich dafür ist die Verknappung preisgünstiger Wohnungen, vor allem durch das Schwinden von Sozialwohnungen, die renditeorientierten Geschäftsmodelle privater Vermietungskonzerne und das lukrative Geschäft mit den Wohnungsmodernisierungen.
Die LEG-Mieterhöhungswelle 2016 in Witten
Im Februar 2016 begann die LEG ihre Mieterhöhungen mit drei Vergleichswohnungen zu begründen. Der MieterInnenverein vertrat im Jahr 2016 etwa 60 betroffene Mietparteien. In der Cranachstraße, Friedrich-Ebert-Straße und am Vormholzer Ring haben die Mieter zusätzlich Unterschriften bei ihren Nachbarn gesammelt, die sich gegen den Umfang der Mieterhöhungen richten. Es muss von mehreren hundert Betroffenen ausgegangen werden. Die LEG besitzt in Witten ca. 1500 Wohnungen.