Vonovia Geschäftsbericht 2018: Dividenden auf Kosten der Mieter

Am heutigen Donnerstag, 7. März 2019, hat der größte börsennotierte Vermietungskonzern Europas, die Vonovia SE, ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2018 präsentiert. Demnach stieg der operative Gewinn (FFO1) auf 1,07 Mrd. Euro (Vorjahr: 920,8 Mio. Euro. Es soll eine Dividende in Höhe von 746 Mio. Euro an die Aktionäre ausgeschüttet werden, was einem Plus von 9 % je Aktie entspricht. Die Plattform kritischer ImmobilienaktionärInnen wirft der Vonovia vor, dass die Rendite auf zusätzlichen Belastungen der MieterInnen beruht. Von jedem Euro Miete fließen etwa 38 Cent an die AktionärInnen. Beim Börsenstart der Annington im Jahr 2013 waren es nur 23 Cent.

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LEG verklagt Wittener Mieter auf Zahlung für Instandmodernisierung

Am kommenden Mittwoch, 19.12.2018, 9 Uhr findet vor dem Amtsgericht Witten, Bergerstraße 14, eine Gerichtsverhandlung gegen einen LEG-Mieter aus der Schückingstraße in Witten-Annen statt.  Das LEG-Tochterunternehmen Rheinweg Grundstücksgesellschaft mbH hat die langjährigen Mieter L. auf Zahlung angeblich rückständiger Miete für vier Monate verklagt. Die Mieter hatten sich geweigert, eine Mieterhöhung wegen angeblicher „Modernisierung“ zu akzeptieren. Die Mieterhöhung soll 90,25 Euro im Monat betragen. Nach Meinung der Mieter ist das zu viel, da die Häuser ohnehin sanierungsbedürftig waren.  Mit dem MieterInnenverein Witten und einigen ebenfalls betroffenen NachbarInnen kämpfen sie für eine Reduktion der Mieterhöhungen in der gesamten Straße  auf das Niveau des Mietspiegels.

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VONOVIA: Die Mieterhöhungsmaschine passt ihre Modernisierungsstrategie an

[Update 11.12.2018] Am 6.12.2018 hat der größte deutsche Wohnungskonzern, die Vonovia S.E., seine Zwischenergebnisse für die ersten 9 Monate veröffentlicht und zugleich eine bewusst aufsehenerregende Modifikation der bisherigen Strategie der Miethöhung mittels „Modernisierung“ angekündigt. Aufgrund des Widerstandes der Mieter – so das Management gegenüber Analysten und Anlegern wörtlich – wird auf die Planung  von energetische Modernisierungen, für die  Mieterhöhungen von mehr als 2 Euro vorgesehen waren, für die nächsten zwei Jahre verzichtet. Stattdessen sollen die Mittel in andere Gewinnbringer investiert werden.

Damit bestätigt das  Vonovia-Management, dass die Proteste und kritischen Berichte der letzten Monate nicht mehr ignoriert werden konnten. Zugleich versucht die Vonovia geschickt, die Bildung einer Legende zu hoher Klimaschutzstandards zu begünstigen. Es soll Druck auf die Bundespolitik aufbauen, um der Forderung nach weiteren erforderlichen Verschärfungen des Mietrechts entgegenzuwirken. Für eine Entwarnung der MieterInnen und sozialen WohnungspolitikerInnen gibt es also  überhaupt keinen Grund.

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Täuscht die Vonovia bei Mieterhöhungserklärungen systematisch hohe Modernisierungskosten vor?

Der Wohnungskonzern Vonovia hat nach einer im Jahr 2017 durchgeführten „Modernisierungsmaßnahme“ in Witten-Heven Mieterhöhungen verlangt, die auf einer konzerninternen Kostenzusammenstellung beruhen, die  nicht den Tatsachen entspricht. In der am 1.10.2018 bei RTL gesendeten TV-Reportage „Undercover in der Immobilienbranche“ des „Team Wallraff“ wurde dies anhand der Abrechnung der Heizungsmodernisierungen für das Doppelhaus Schulze-Delitzsch-Str. 17/19 aufgedeckt. Zum 1. Februar 2018 wurden für dieses Haus Mieterhöhungen verlangt, die auf Kostenberechnungen für Bauteile beruhten, die zum Zeitpunkt der Mieterhöhung nicht eingebaut waren. Noch am 2.8.2018 ein mit dem „Team Wallraff“ zusammenarbeitende Heizungsbaumeister  fest, dass abgerechnete Teiel nicht eingebaut waren udn die Anlage offensichtlich nicht ordungsgemäß abgenommen war.  Erst nachdem die Vonovia über die Recherchen informiert worden war, holte – vermutlich am 11. September – einen Teil der Maßnahmen nach.

In diesem und in anderen Fällen verweigert die Vonovia jedoch nach wie vor die Korrektur ihrer rechtwidrigen Mieterhöhungen. Sie legt auch nicht die wiederholt angeforderten Verträge über angebliche Architekten- und Honorarleistungen und die Rechnungen der Lieferanten vor. Ebenso wenig hat die Vonovia auf Aufforderungen reagiert, die ordnungsgemäße Abnahme der Baumaßnahmen und die Einhaltung von Bauvorschriften nachzuweisen. Nach Ansicht des MieterInnenvereins Witten nährt dieses Verhalten den Verdacht, dass die Vonovia nach Modernisierung in größeren Umfang überhöhte Mieten verlangt, zumindest nicht dafür sorgt, dass die Bauarbeiten und die Rechungsstellungen ordnungsgemäß überprüft werden.

Wir haben begonnen, die Staatanwaltschaft Bochum über die Vorgänge zu informieren.

Hier dokumentieren wir die wichtigsten Tatsachen, die auf ein systematisches rechtwidriges Vorgehen hinweisen.

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Schwere Vorwürfe gegen Vonovia in Wallraff-Reportage

Täuscht die Vonovia bei Mieterhöhungserklärungen hohe Kosten  vor?

Pressekonferenz in Witten-Heven am 4. Oktober um 11 Uhr

In der am 1.10.2018 bei RTL gesendeten TV-Reportage „Undercover in der Immobilienbranche“  des „Team Wallraff“  wurde unter anderem aufgedeckt, wie der Wohnungskonzern Vonovia durch stark überzogene Abrechnungen von Bauleistungen die Mieterhöhungen nach Modernisierung nach oben treiben kann. Bei einer Pressekonferenz vor Ort am 4. Oktober, 11 Uhr informieren wir über die aktuellen Vorwürfe zur Berechnung der Mieterhöhungen und fassen den Stand der Auseinandersetzungen mit den Modernisierungen der Vonovia zusammen. Mit dabei sein werden unter anderem der Journalist Manuel Heckmair vom „Team Wallraff“ , der an den Recherche aktiv beteiligt war, und der Heizungsbaumeister Detlef Poullie, die in dem Hevener Heizungskeller nicht fand, was die Vonovia abgerechnet hatte.

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