Als Vonovia-MieterIn haben Sie sich sicherlich schon über die hohen und undurchsichtigen Nebenkostenabrechnungen dieses größten Wohnungskonzerns Europas geärgert. Auch in diesem Herbst, in dem wir alle Angst vor der Kostenlawine haben, verlangt der Konzern Nachforderungen und erhöhte Vorauszahlungen, ohne tatsächliche Kostensteigerungen zu belegen. Das müssen die Mieter*innen nicht hinnehmen! Sie können den vollständigen Nachweis der Kosten verlangen. Solange die Vonovia nicht alles mit „echten“ Rechnungen, Zahlungsnachweisen und Verträgen belegt, haben Sie das Recht, die Nachforderungen, die Erhöhungen und auch laufende Vorauszahlungen zurückzubehalten!
POSITIONEN
Viel zu regeln! Es braucht eine neue Wohnungspolitik in NRW
Auch an Rhein und Ruhr wird die Wohnungsnot immer dramatischer. Auch hier steigen Mieten und Nebenkosten stark an. Die Unterbringung von Geflüchteten, zurzeit aus der Ukraine, verschärft die Konkurrenz um die wenigen Wohnungen, die noch erschwinglich sind. Während Bundesregierung und Union ihre Prioritäten bei Militärausgaben setzen, müssen sich Länder und Kommunen um die Wohnungsversorgung kümmern. … weiterlesen
Aufsuchende Rechnungsprüfung bei Velero Wohnen
MieterInnen wollten vor Ort Einsicht in den Beleg der Nebenkostenabrechnungen nehmen. Aber der Verwalter öffnete nicht.
Seit mehreren Jahren warten MieterInnen in Witten und Dorsten vergeblich darauf, dass ihnen der deutschlandweit tätige Immobilienkonzern „Velero Wohnen“ Einsicht in den Beleg der Nebenkostenabrechnungen gewährt. Am 23. März wollten sie endlich Klarheit schaffen. Nach rechtzeitiger Vorankündigung suchte eine Abordnung der MieterInnenvereins mit 5 betroffenen MieterInnen die Velero-Geschäftsstelle in der Bochumer Karl-Langestraße auf. Aber die Türen blieben verschlossen. „Damit ist bestätigt, dass die Velero keine Einsichtnahme in die Kostenachweise ermöglicht“, erklärt Knut Unger vom MieterInnenverein Witten. „Unsere Mitglieder können die Nachforderungen des Vermieters und ihre laufende Vorauszahlungen für die Betriebskosten zurückbehalten.“
Vor der Landtagswahl: Das Wohnungswesen in NRW neu verfassen
Am 15. Mai wird in NRW ein neuer Landtag gewählt. Für viele Bereiche des Wohnungswesens ist das Land zuständig. Aufgrund der zunehmenden Wohnungsnöte sind die Herausforderungen gewaltig. Durch die Notwendigkeit, in unseren Städten so schnell wie möglich Klimaneutralität zu erreichen, werden sie noch enormer. Aber das Wohnungswesen in NRW ist nicht in der Verfassung, diese doppelte Herausforderung bewältigen zu können. In der nächste Legislaturperiode muss sich viel ändern.
Ampel-Sondierung: Mietenpolitischer Stillstand? Ist eine Gesichtswahrung für SPD und Grüne noch möglich?
|Update, 17.10.21| Das “Sondierungspapier” von SPD, Grünen und FDP für die Bildung einer neuen Bundesregierung weckt wenig Hoffnung, dass die „Ampel“ die sich zuspitzenden Wohnungsprobleme in den Griff bekommen will. Den Floskeln im Papier lässt sich nicht mehr entnehmen als ein „Weiter so“, das mit ein paar neuen Wörtchen garniert wird. Die Wahlprogramme von Grünen und SPD lösen sich wohl grad in gelbem Rauch auf.