Zur Europa-Wahl am 9. Juni tritt die AfD mit einer einzigen wohnungspolitischen Forderung an: Sie will die ersatzlose Aufhebung der europäischen Wohnimmobilienkreditricht-linie erreichen. Diese begrenzt die Vergabe von Immobi-lienkrediten an Menschen mit geringem Einkommen. Damit reagierte die EU 2014 auf die katastrophalen Folgen der missbräuchlichen Vergabe von Immobilienkredite in den Jahren vor 2008. In den USA, aber auch in Spanien und anderen europäischen Ländern, hatten Kredithaie über alle möglichen Tricks teure Kredite an Leute vergeben, die sich Wohneigentum nicht leisten konnten. Als die Blase platzte, verloren Millionen ihr Zuhause, und die Welt-wirtschaft brach zusammen.
Die Finanzkrise hat allen gezeigt, dass man bezahlbare Mietwohnungen nicht durch windige Kreditvergaben ersetzen kann. Aber die AfD will davon nichts wissen. Ebenso wie die Beschränkung der Kreditvergabe will sie Beschränkungen der Mieterhöhungen streichen, zum Beispiel durch Abschaffung der Mietpreisbremse.
Würden die AfD-Vorstellungen umgesetzt, würden die Miethaie noch ungehinderter als jetzt Jagd auf die Mieter machen und sie in den Rachen der Kredithaie treiben.