AUS DEM INHALT: Neuer Mietspiegel kommt Anfang 2001 - City-West: Mieter wollen bessere Planung - Mietrecht: Reform gegen die Mieter - MieterInnenverein Direktmitglied - Viterra: Europas größter Spekulant - Inhaltsverzeichnis
Verkäufe von Wohnungen und Wohnungsunternehmen versetzen immer mehr MieterInnen in Sorge. Große private Vermietungskonzerne wie Viterra haben die Einzelprivatisierung als Profitquelle entdeckt. Die gleichen Gesellschaften kaufen anderswo öffentliche Wohnungsunternehmen auf. Aus Vermietern werden Häusermakler.
Auch die landeseigene LEG privatisiert Teile ihres Bestandes. In Essen, Wuppertal, Datteln stehen Wohnungen oder große Anteile städtischer Unternehmen auf der Veräußerungsliste. Hier diktieren wirtschaftliche Nöte sowie die Ebbe in den kommunalen Kassen das Handeln.
Vorreiter im Ruhrgebiet ist die Viterra AG. 5000 Mietwohnungen
pro Jahr sollen veräußert werden. Betroffen sind zahlreiche Arbeitersiedlungen
in Dortmund, Bochum, Essen, Oberhausen, Hattingen... Gezielt wird die Angst der
Mieter ausgenutzt, um sie zum Kauf zu treiben. Auf Dauer sind die Wohnrechte
gefährdet. Soziale und bauliche Strukturen bleiben auf der Strecke.
In den Siedlungen hat sich eine Protestbewegung entwickelt. Ihr Einfluss ist
begrenzt. Gefordert ist eine staatliche Politik, die dem Totalausverkauf der
sozialen Wohnungswirtschaft entgegentritt.
siehe auch: Proteste gegen Spekulation
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