Nr. 36


Aus dem Westen 

Kein Geld für Stadtteil

Ernüchternd war das Ergebnis einer Veranstaltung zu Zukunftsperspektiven in Witten-West.

Bereits seit Jahren liegt der Stadt der Bürgervorschlag vor, für die benachteiligten Wohnquartiere rings um das Bundesbahnausbesserungswerk und dessen riesige Industriebrachen eine Rahmenplanung mit intensiver Bürgerbeteiligung zu erarbeiten. Wie Andreas Bentler von der AG Bestandsverbesserung an Dortmunder Uni bestätigte, wäre ein derartiges Projekt sehr gut für einen "Stadtteil mit besonderem Erneuerungsbedarf" geeignet. Die Aufnahme von Witten-West in das Programm würde viele zusätzliche Fördermittel für soziale Projekte und Städtebauförderung mobilisieren. Aber Planungsamtleiter Bültmann winkte ab. Die Stadt habe nicht mal das Personal, einen Antrag zu erarbeiten, geschweige denn Kapazitäten oder Eigenmittel für die Umsetzung von Projekten. Auch über Lösungen mit stärkerer Einbindung freier Träger mochte er sich keine Gedanken machen. Der MieterInnenverein und das Habitat-Forum werden trotzdem nicht locker lassen.

 

Gebäude im Westen

Mehrere schöne Gebäude in der "Innenstadt West" 
stehen leer, so auch das ehemalige Casino von Edelstahl. 

 

Gutachten fehlen

Bei einer Bürgeranhörung im Mai machten Anwohner ihre Bedenken gegen die Ansiedlung eines Lidl- und eines Gemüse-Marktes an der Breiten Straße deutlich. Die Stadt plant einen größeren Baukomplex mit Supermärkten und Altenwohnungen auf dem Gelände von Opel-Asbeck und Getränke Matros. 247 Parkplätze sind vorgesehen. Stadtplaner Klaus Schoppe sagte zu, fehlende Verkehrsbelastungs- und Lärmgutachten nachzureichen. Inzwischen lagen die Pläne den Trägern öffentlicher Belange zur Stellungnahme vor. Die erforderlichen Gutachten fehlten darin immer noch.



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(c) MieterInnenverein Witten 10/2001.  Knut Unger