AUFRUF: STOPPT DIE VONOVIA! Schluss mit dem Mietenwahnsinn bei Wohnungssanierung!

Aus Anlass der Aktionärversammlung der Vonovia am 9. Mai fordert der MieterInnenverein Witten einen Verzicht auf Gewinnausschüttungen, die zu Mieterhöhungen führen, die ohne angemessene Gegenleistung sind und die Einkommen der MieterInnen überfordern.  Wir rufen zur Teilnahme an der Protest-Veranstaltung am 8. Mai in Bochum-Langendreer auf. Wir empfehlen allen Vonovia-MieterInnen, sich besser zu organisieren, um die Angriffe des Konzerns auf unsere Einkommen und unsere Lebensverhältnisse abzuwehren.

Am 9. Mai will die Vonovia bei ihrer Aktionärsversammlung in Bochum beschließen, 640Mill ionen Euro als Dividende auszuschütten. Dieser Gewinn ist auf Kosten der Mieterinnen
und Mieter erwirtschaftet worden. Die Vonovia hat ihre Mieten 2017 um das Zweieinhalbfache  des Bundesdurchschnitts gesteigert, vor allem mit Hilfe von Sanierungen.

780 Millionen Euro hat der Konzern für „Modernisierungs“-Maßnahmen wie  Fassadendämmungen, den Austausch alter Fenster, Türen und Heizkessel, die Vergrößerung von
Balkonen oder die Sanierung veralteter Bäder ausgegeben. Die Vonovia wälzt diese Kosten mit hohen Gewinnaufschlägen auf die MieterInnen ab. Die Steigerung wird dabei immer
extremer: Vor wenigen Jahren lagen die Mieterhöhungen im Ruhrgebiet noch bei um die 60 Euro. Inzwischen werden in Essen-Katernberg schon bis über 200 Euro verlangt. In
Witten betragen die „Zielmieten“ weit mehr als 120 Prozent der Mietspiegelwerte.

Die Folgen für die betroffenen Menschen: Witwen mit kleiner Rente, die seit über  50 Jahrenin den Wohnungen leben, fragen sich verzweifelt, wovon sie sich diese Mieten noch
Absparen sollen. Leute, die auf soziale Unterstützungsleistungen angewiesen sind, stellen fest, dass die zukünftigen Mieten der Vonovia weit über den Sätzen liegen, die die Ämter
akzeptieren. Viele arbeitende Familien müssen auf Urlaub, Anschaffungen oder auf Bildungsausgaben für ihre Kinder verzichten. Auch wer genug verdient, stöhnt über die unverschämt
hohen Mietaufschläge.

Die „Gegenleistungen“ der Vonovia bestehen in katastropha l geplanten Bauarbeiten, diedas W ohnen über viele Monate zur Qual machen. Viele dieser Bauarbeiten dienen der Erhaltung
der Gebäude und dürften rechtlich zu keinen Mieterhöhungen führen. Andere Maßnahmen sind überflüssig oder von der Mehrheit der Mieter nicht gewollt.
Die erhöhten Mieten verknappen d as Angebot an preisgünstigen Wohnungen. Die Mietensteigen für alle noch weiter an.

Diese Mietpreistreiberei muss gestoppt werden! Die Vonovia muss auf hohe Gewinnausschüttungenverzichten! Dann kan n sie eine halbe M illiarde Euro in Verbesserungen OHNEüberzogene Mieterhöhungen investieren.

Mieterinnen und Mieter der Vonovia! Organisiert und wehrt euch!

Keine Abwälzung von Sanierungskosten auf die Mieten!

Erhöhungen der Mieten darf es nur bei entsprechend niedrigeren Heizkostenoder für Verbesserungen geben, denen die Mieter zugestimmt haben!

Keine/r darf verdrängt werden! Niemand darf in Armut getrieben werden!

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Kommt zur Protestveranstaltung der Mieter-Organisationen:

MODERNE ZEITEN? , Dienstag, 8. Mai 2018, 19 bis 21 UhrBahnhof Langendreer, Wallbaumweg 108, Bochum